Die “alten” Spiekershäuser Familien 

Wer sind die alten und ältesten Familien, die aus Spiekershausen stammen und die heute hier noch leben ? Auf welchen Grundstücken wohnten sie früher ?
Sind es die Familien “Winneknecht”, deren Name als Windeknecht erstmals 1800 am Türsturz des damals erneuerten Mühlengebäudes auftaucht ?  Oder sind es Familien, die ihren Namen seit langer Zeit in Spiekershausen ununterbrochen führen ?
Es sind dieses die Familien (erstmalige Nennung in Klammern)
Spohr (1418/1726), Grimm, (1642), Schütze (1667), Bein (1707) und Böttcher (1707).
Durch eine in Abschrift vorliegende Urkunde nachweisbar, besteht die Familien“tradition” Winneknecht länger, denn die von dem aus Wahnhausen nach einem Hochwasserschaden übergesiedelten Müller Georg Grobengieáer 1515 gegründete Spiekershäuser Mühle befindet sich seit diesem Datum im Eigentum der Familie.
Mehrfach ist die Mühle nicht vom Vater auf den ältesten Sohn vererbt worden, weil es diesen entweder nicht gab oder weil er gestorben war. Somit war der Familienname, aber auch nur der, “ausgestorben”. Die Mühle erhielt die Tochter bzw. der Schwiegersohn, der mit dem “neuen” Namen eine “eigene” Familientradition begründete. “Ausgestorben” war damit die Familie des vormaligen Müllers aber nicht. Die verwitwete Müllerin Schröder, die wohl in erster Ehe kinderlos geblieben war oder deren Kinder verstarben, “erheiratete” in zweiter Ehe den “neuen” Namen Albrecht. Der Erbe Windeknecht/Winneknecht führte 1800 die Familientradition fort.
Als Erbmüller in Spiekershausen sind aufgrund dieser Umstände genannt die Namen Grob(p)engießer (Mühle Wahnhausen), Christman (Mühle Dahlheim), Schröder (Mühle Schocketal), Albrecht (Mühle Knickhagen) und Windeknecht (Mühle Speele).
Es ist meines Erachtens ein oft wiederholter “Fehler”, das Alter einer Familie nur nach dem Namen des Mannes bestimmen zu wollen.
So ist es zum Beispiel denkbar, dass die Familien Grimm länger als “die Winneknechts” in Spiekershausen gewohnt haben, denn der “Ahn-Herr” aller Spiekershäuser Grimms, Andreas Grimm, besaß 1643 Haus, Land und Vieh. Ihm gehörte die zweitgrößte Hofstelle; zugleich war er der Fährmann.

Steuerliste 1643

Da das Land in unserem Raum erst ab 1834 nach Ablösung des Zehnt-Zinses im Eigentum der Bauern stand und somit “frei” verkauft werden durfte, hat Andreas Grimm, der in keiner Liste vor 1643 genannt ist, in Spiekershausen eingeheiratet, wahrscheinlich in die Familie des Andreas König, des Caspar Bardold oder des Hans Renken, deren Familiennamen zu diesem Zeitpunkt enden. Sein Hof muss sich unter den ersten neun des alten Dorfes befunden haben (wahrscheinlich heute Hauptstraße 14+16); die Häuser der “späteren” Grimms wurden erst um 1720 (Eberleinstr.5) und 1756 (gegenüber der Kirche, heute Garagen) erbaut.
Es ist also möglich, dass die Familie, in welche Andreas einheiratete, über seine Ehefrau schon viel früher, d.h. in der ersten Spiekershäuser Steuerliste von 1418 genannt wird. So hat es das Beispiel Grobengießer-Winneknecht gezeigt.
Was für die Familie Grimm möglich ist, trifft auch für die oben genannten Spiekershäuser Familien Spohr (1557 Wahnhausen 2x, Speele 2x), Schütze (1557 Wahnhausen, Nienhagen, Lutterberg), Bein und Böttcher, welche durch die natürliche Erbfolge vor 1833 Haus, Hof und Land hatten, sowie auch für alle Familien, welche mit den hier genannten verwandt sind, in gleichem Maße zu.
Bei Spohr ist besonders interessant, dass die Hofstelle zwar 1418 (spore) und um 1450, jedoch dann erst wieder 1726 in Spiekershausen genannt ist. 1557 gibt es die Familie Spohr in Wahnhausen und Speele je zweimal. Es scheint sicher, dass die “Spiekershäuser Tradition” dort fortgesetzt wurde und dann von dort zurückkam.

Steuerliste 1557

Außer den heute noch vorhandenen sechs alten Familien hat es in Spiekershausen früher richtige “Clans” gegeben, welche sich, bezogen auf den Namen des Hofstellenbesitzers, oft über Jahrhunderte “gehalten” haben und dann fälschlicherweise als “ausgestorben” genannt werden.
Es sind dieses (Jahr der erst- und letztmaligen Erwähnung in den Erhebungen):
Keiser (1418-1655), Pieleman (1418-1751), Reincke/Renken (1418-1632), Grobengießer((1515) 1585-1667), Fesel (1516-1613), Herbort (1557-1855), Ruthen (1585-1692), Röpell (1604-1643), Köster (1604-1692), Engelhard (1632-1692), Rippe (1632-1751), Christman (1667-1726), Beumler (1726-1910) und Rinke (1775-1875) und Laubach (1836-1875).
Die Frage, wer sind die älteren Familien, wäre eindeutig zu beantworten, wenn man aus Urkunden wüsste, in welche Spiekershäuser Familie die zugereisten “Ahn-Herren” eingeheiratet haben.
Dieses wäre grundsätzlich durch Einsicht in das Heirats- und Taufregister der Kirchenbücher festzustellen. Für die Pfarrgemeinden Landwehrhagen, Uschlag, Lutterberg, Speele, Escherode, Benterode und Wahnhausen, das bis 1831 zum Obergericht gehörte, liegen die Kirchenbücher mit Eintragungen ab etwa 1640 vor.
Ausgerechnet für Spiekershausen ist das erste Kirchenbuch nicht zu finden. Auch ist es nicht zusammen mit den anderen mikroverfilmt worden. Das Landeskirchliche Archiv in Hannover bezweifelt mit Schreiben vom 13.9.1991, dass es überhaupt existiert hat. Ich behaupte, dass es vorhanden gewesen ist, sonst müssten die vielen Eintragungen, die für die anderen Pfarreien sehr genau geführt wurden, für Spiekershausen in das Kirchenbuch Landwehrhagen aufgenommen worden sein. In diesem gibt es jedoch zu jener Zeit keine Namen von Spiekershäusern. Zudem hat mir 1989 die Gattin des Herrn Pastor Oberdiek versichert, dass ihr vor rd. 55 Jahren bei der Erstellung der sog. “Ariernachweise” aufgefallen wäre, wenn das Spiekershäuser Buch gefehlt hätte. Antragsteller hätten sich in Einzelfällen die Stammbäume bis zum 30-jährigen Krieg heraussuchen lassen. Adelheid Schlaefke (verh. Lenz) versicherte mir telefonisch, dass sie 1950 bei der Erstellung der Dorfchronik Spiekershausen das erste Kirchenbuch nicht verwendet hat. Auch Robert Gertler benutzte offensichtlich das “alte” Kirchenbuch für seine Spiekershäuser Dorfchronik ebenfalls nicht.
Während es in den anderen Orten von Staufenberg möglich ist, die Stammbäume über die Heiraten auch mütterlicherseits bis zum Ende des 30-jährigen Krieges und über die Sterbedaten, bei denen oft das Alter der Verstorbenen sowie die Todesursache festgehalten wurden, bis in den Zeitraum um 1600 zurückzuverfolgen, geht dieses in Spiekershausen nicht.

Steuerliste 1418

Die Kirchenbucheintragungen für Spiekershausen beginnen leider erst 1768 mit dem zweiten Kirchenbuch. Erfasst sind dort Geburten, Taufen, Heiraten (mit Angabe der Eltern und Paten) und Sterbefälle sowie Tag der Beerdigung. Für die hier vorliegende Ausarbeitung habe ich jedoch die von mir im Kirchenbuchamt aus der Mikroverfilmung abgelichteten Daten ab 1768 nicht verwendet, da ich vor allem an dem Zeitraum vor 1770, also der Zeit der “alten” Spiekershäuser Familien, besonders interessiert bin.
Weil das erste Kirchenbuch fehlt, musste ich ersatzweise andere Quellen verwenden. Dieses sind hauptsächlich: Einzelurkunden, Steuerlisten und Mannschaftslisten, Forst- und Jagdregister, ab 1750 Brandkassenkataster, Volkszählungen und das Flurkataster mit Grundbüchern. Für die Frühzeit wären auch archäologische Funde von Bedeutung, soweit sie auf Personen schließen lassen.
In den Steuerlisten (für Staufenberg ab 1418) sind in der Regel die Hofstelleninhaber, oft in einer Größenstaffelung (z.B. Ackerlude, Kötterer), sowie Land und Vieh eingetragen. Bei den Kopfsteuererhebungen ist die Zahl der Personen, gegliedert nach Mann, Frau, Kindern mit einem bestimmten steuerpflichtigen Alter, angegeben, zusätzlich manchmal der Beruf bzw. Nebenberuf.
In den Mannschaftsregistern oder Musterungsrollen ist meist der Wehrtüchtigste des Hofes, ggf. dessen Alter, sowie die von ihm zu beschaffende Bewaffnung eingetragen (z.B.1585: Langrohr, Kurzrohr, Federspieß, He llebarde, Degen, Axt usw.). Dazu kommen Listen für Sondersteuern (Mühlen, Braulizenzen, Wirte, Pferde, Weidetiere, Hühner usw.).
Diese Erhebungen liegen in einer überraschenden Fülle vor.
Steuerliste 1418

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Versuchen wir, die “älteren” Einwohner aus archäologischen Funden, Einzelurkunden und den Steuer- und Mannschaftslisten zu erschließen.

Um die Untersuchung nicht ausufern zu lassen, beschränke ich mich auf die Darlegung nur weniger, aber typischer Erhebungen aus den Jahren 1418, 1557, 1643, 1689, 1750 und 1855 sowie einiger Urkunden.

Die Namen der Menschen, die vor über 3000 Jahren oberhalb Spiekershausens in bronzezeitlichen Hügelgräbern bestattet sind und deren 1954 durch F.B. Jünemann unter Mithilfe der Lehrer Moldenhauer und Wohlfart, meines Großvaters Conrad Grimm und von 25 Spiekershäuser Schulkindern geborgene Grabbeigaben sich im Fundus des Museums Hann. Münden befinden müssten, hat die Zeit verweht.

In der jahrhundertelangen, unruhigen Völkerwanderungszeit um 400 vor und 400 nach Christus wurde auch unser Gebiet von vielen Stämmen berührt. Reinrassige, “echte Germanen” gab es damals wohl nicht mehr.

 

Im Jahr 804 hatte Karl der Große die Sachsen, für die unser Gebiet der Grenzraum mit den Chatten war, gewaltsam dem christlichen Glauben unterworfen. Der fuldaaufwärts nächste Ort Wolfsanger war kurz nach seinem Tode als Königsgut gegründet worden (812 erwähnt, 1019 Marktrechte). Der Handelsweg von Wolfsanger, der Ort ist älter als Kassel (erstmalig 913), führte nach Norden über die “Spiekershäuser Straße”, den Enkeberg hinauf und dann steil bergab zur Furt in Spiekershausen.

In diesem Zusammenhang vermuten Heimatforscher schon lange in Spiekershausen an der Fuldafurt (Spicke) am Rande des Königsforstes “Kaufunger Wald” ein frühes königliches Einzelgehäft mit Schmiede (evtl. im Bereich Hauptstraße Nr. 14,16,18,20) und vielleicht auch schon eine kleine hölzerne Marienkapelle als einen Vorgängerbau unserer gotischen Steinkapelle.

Günther Kaerger hält zudem die Existenz einer von einem Kloster getragenen Klause mit Spital- und Siechenstation aufgrund der überlieferten Flurnamen für denkbar (Kaerger: Flurnamen Spiekershausen, 1987). Der interessanten These, dass “Spickershusen” identisch sei mit der noch 1311 genannten älteren Wüstung Rikkersrhode (Rodung eines Rikk ?), kann hier nicht nachgegangen werden (Oberlehrer Bruns 1899). Natürlich sind die Namen der Einwohner dieser ja nur vermuteten Ansiedlung nicht belegbar.

Im Jahre 1319, also sehr viel später, taucht mit Reinhard und Werentrudis von Spykersh(usen), die einen Zins von einer Wiese “unterhalb von Kassel und Wolfsanger” an eine Nonne im Kloster “Aneberg” verkaufen, zum erstenmal der Name unseres Ortes auf (Schultze-Urkundenverzeichnis Nr.92). Zu dieser Zeit waren die beiden schon aus Spiekershausen fortgezogen und haben in Wolfsanger oder Kassel gewohnt. Sie werden dort von den “consules”, welche den Vertrag beurkunden, als “ihre Mitbürger in Cassle” bezeichnet.

Diese erste Erwähnung des Namens wird als “Gründungs”-Datum für Spiekershausen angenommen. Der Ort ist als Siedlungsplatz jedoch wesentlich älter, wie ich später belege.

1356 ist der Name Spiekershausen als Ort urkundlich festgehalten, denn in diesem Jahr wurden der Kirche in Landwehrhagen die Fährrechte in Spiekershausen (wieder) bestätigt. Sie muss also schon vorher bestanden haben. Zu dieser Zeit war der Weg von Kassel über Spiekershausen nicht mehr so interessant, da sich der Verkehr seit dem Bau der ersten hölzernen Fuldabrücke (erwähnt 1346) in Kassel auf die Trasse über Sandershausen – Landwehrhagen verlagert hatte.

Als in Kassel ansässiger Familienname werden 1377 Manegold und Henne Spikershusen, Fischer, sowie 1396 ein Schöffe Ludwig von Spykershusin genannt (Schultze-Register Nr.827 und 8551).

In den Jahren 1414 bzw. 1417 erhalten Tile Everhard sowie die

St. Martinskirche in Kassel einen Landzins aus einem “Gut” bzw. “Gütern” in Spickershausen des Konrad Meler, welcher Kanoniker des St. Martinsstiftes in Heiligenstadt ist. (Schultze 893 und 900).

Erstmalig hier wird eine Steuerliste von 1418 für Spiekershausen wiedergegeben (Viehbede 1418, Schatz- und Steuerregister des Fürstentums Calenberg, Stadtarchiv Göttingen).

Sie wirft ein neues Licht auf die Entstehung unseres Ortes.

Die Liste enthält die Namen von 15 (!) Zinsbauern bzw. Höfen.

Diese besitzen in der Summe 33 Kühe, 34 Rinder, 14 Ziegen, einen Bock, 50 Schweine, ein Pferd und ein Fohlen sowie 23 Bienenstöcke.

Der Viehbestand der Hofstellen ist einzeln aufgeführt und in die Steuerschuld, in Gewichten angegeben, umgerechnet (Summa V mark XXIII sol III pennige). Auf den 15 Hofstellen hatte der Ort 1418 meiner Schätzung nach etwa 60 Einwohner.

Spiekershausen ist somit 1418 schon ein ansehnliches Dorf !

Es hat sicher mehr als hundert Jahre bestanden, vor allem, wenn man bedenkt, dass sich die Zahl der Hofstellen und der Viehbesatz in den darauf folgenden 250 Jahren fast nicht geändert haben und wenn man die Ortsgröße mit den Nachbargemeinden vergleicht, die für sich aufgrund von Urkunden teilweise ein sehr viel älteres Gründungsdatum in Anspruch nehmen (Benterode 811, Escherode 813, Uschlag 1019).

Spiekershausen hat 1418 eine etwa gleiche Zahl von Hofstellen und eine fast gleiche Steuerlast wie Uschlag, Benterode, Escherode, Wahnhausen und Speele. Nienhagen ist etwa halb so groß. Landwehrhagen und Lutterberg sind die bedeutendsten Dörfer mit einer fünffachen Anzahl der Hofstellen und einer ebenfalls fünffachen Steuerveranlagung.

In Spiekershausen sind dieZinsbauern im Jahr 1418: Klene Henrich, Tile Everhard, Leffhard, Reneke, Tile Keisers, Henne Pilemans, Hans Keisers, Lindemann, Lotze Lindemans, Curd Hillen, Grote Henrich, Curd Rencken, Helibig, Spore, Lotze Helwiges.

Die Einzeleintragungen lesen sich z.B. so:

Tile Everhard II kuwe I rint IIII zegen V ferken I foln

Spore I ko i rint III ferken

Lotze Helwiges II kuwe V rinder III ferken XIIII benenstogke.

Vermutlich lagen die Höfe in der Reihenfolge, wie sie erfasst wurden, nebeneinander. Sie sind nicht nach der Größe geordnet, sondern “bunt gemischt”. Der größte Hof steht an fünfter, der zweitgrößte an letzter Stelle. Es gibt “Reichere” und “Ärmere”.

Die Familiennamen finden sich in den Steuerlisten der Nachbardörfer nur vereinzelt wieder, so dass ich auf eine längere Eigenständigkeit unseres Ortes schließe.

Es ist verblüffend, wie sehr sich die Namen auch direkt benachbarter Orte über Jahrhunderte hinweg deutlich voneinander unterschieden.

Um 1450 (14 Höfe) sind es in Spiekershausen nach der Steuerliste fast die selben Familiennamen, nur Hillen, 1418 die Hofstelle mit dem geringsten Viehbesatz, gibt es nicht mehr. Dafür hat wohl ein Hans Oeynck (?) eingeheiratet, der gemessen an der Steuerpflicht eine gute Partie gemacht haben muss. Die beiden Lindemans von 1418 haben anscheinend ihre kleinen Höfe zusammengelegt.

Von den Reneke und Rencken stammen vermutlich die beiden Hofstellenbesitzer Ludwig und Clawis (Claus) Rencke ab, die, wohnhaft in Spiekershausen, 1515 mit ihren Frauen Alheid und Else “an das Kloster Ahneberge einen Landzins von Flächen in Spiekershausen verkaufen, die im ‘crutze sigen’ (heute “Im Kreuzsiegen”) und ‘aus der Mühle’ (!) in der auve” liegen. Claus und Else Reincke verkaufen 1516 “aus ihrem Hause, Grunde und ihrer Hofstatt” noch einmal einen Zins von Land “zwischen Hans Fesels und dem Kirchhofe gelegen”, ferner von Land “bei dem ’crutze’, das an Heinrich Steinfelds Land stößt”. (Nr.530,1515; Nr.533,1516)

Die hier durch Einzelurkunden mögliche ungefähre Gleichsetzung von Landbesitz (Flurnamen) mit Besitzern ist selten. In der Türkensteuerliste 1557 sind die genannten Reinken (3x, Alheid ist inzwischen Witwe), Pieleman (4x), Keiser und Fesel erfasst, nicht aber Steinfeld. Dafür tauchen nun neu auf “Der alte Schafferen” (Schäfer oder Schiffer /Fährmann ?), Herbort, Baltzar (?), Lecken (?) und Pickert (?). Die Zahl der steuerpflichtigen Hofstellen ist bei 15 geblieben. Die Zahl der Einwohner beträgt 37 Personen, also weniger, als ich sie für 1418 schätze.

Von 1557 bis 1640 sind 14 Steuer bzw. Mannschaftlisten vorhanden. Die Namen der Hofbesitzer haben sich stark verändert. Hinzu kamen z.B. Bartold, Ruthen, Engel, Helbich (schon 1418!), Gropengießer, Röpell, Arndes, Köster, Engelhard, Fettmilch und Rippe.

Gewohnte Namen sind verschwunden. Man könnte meinen, die Einwohnerschaft des Dorfes sei ausgetauscht. Durch das Fehlen von männlichen Erben und sicher auch durch den Tod von Spiekershäusern im 30-jährigen Krieg haben Männer aus benachbarten Orten, in denen diese Namen meistens nachgewiesen sind, einheimische Töchter geheiratet, so dass sich der Name der Hofbesitzer ändert.

Typisch ist der oben geschilderte Fall des Andreas Grimm, der Besitzer des zweitgrößten Hofes nur durch Einheirat werden konnte.

Interessant ist die Suche nach dem Herkunftsort dieses Mannes.

Einerseits wird er aus einem Ort am Fluss kommen, denn er hätte ohne Erfahrung auf der strömischen Fulda nicht den “Nebenberuf” des Fährmannes ausüben können. Vielleicht kam er aus dem Raum Lippoldsberg, aus dem auch die Vorfahren des Schriftstellers Hans Grimm stammen (Gläsnermeister Georg Grimm 1632 in Oedelsheim an der Weser).

Andererseits hatte Andreas in Wahnhausen 1643 in Matthias Grimm einen Verwandten, der auch eingeheiratet haben musste. Wahnhausen hatte außer der Furt eine Fuldafähre. Gegenüber von Wahnhausen lag in Rufweite 1562 eine Glashütte, die nach 1600 geschlossen sein muss. Der Name Grimm war zu jener Zeit im Solling und Harz häufig unter Glasbläsern zu finden. Ich spekuliere nun, dass Andreas und Matthias Grimm, Gehilfen in der Glashütte, nach deren Schließung zunächst als Tagelöhner in Wahnhausen und Spiekershausen gearbeitet haben, bis sie dann dort Ehefrauen mit Grundbesitz fanden.

An diesem Beispiel wird sichtbar, dass es ohne das erste Kirchenbuch für Spiekershausen nahezu unmöglich sein wird, zu klären, auf welchem Wege die Grimms, Schützes, Beins, Böttchers und Spohrs nach Spiekershausen eingeheiratet haben und welche alten Spiekershäuser Familien ihre Vorfahren sind, es sei denn, in den erhaltenen Kirchenbüchern der Nachbargemeinden finden sich Hinweise.

Im Jahr 1643, also am Ende des 30-jährigen Krieges, gibt es nach der Steuerliste in Spiekershausen weniger Vieh auf den nur noch 13 Hofstellen als 1418 mit 15 Höfen. Die Mühle besaß zwei Pferde, Grimms, Pielmans und Herborts hatten je zwei Ochsen als Zugtiere, weiter gab es 13 Kühe und 18 Schweine. Schafe, Ziegen und Kleinvieh sind in dieser Zählung nicht aufgeführt. Die Ackernutzung ist, nach Winter- und Sommersaat, Brache, Wüstland und Wiesen untergliedert, flächenmäßig erfasst und wiederum zu einer Steuerschuld summiert.

Als interessanter Zusatz, der sicher die geringere Zahl der Häuser erklärt und eine Steuerminderung bewirken sollte, findet sich: “Bey vergangener Wasserfluth sind vier Wohnhäuser gantz hinweg geflossen, und die Leute anderwards sich aufgehalten han.”

Die Hochwassermarken an der Kirchen in Spiekershausen (fast am Scheitel des Portals) gibt einen Eindruck von dieser Katastrophe. Das Wasser stand über eineinhalb Meter höher als 1943 bei der Bombardierung der Edertalsperre (Marke bei Kaisers).

In der Kopfsteuerbeschreibung von 1689 sind alle Spiekershäuser namentlich und altersmäßig erfasst. Zudem sind die Berufe genannt und die Steuersätze festgelegt. Leider fehlen die Mädchennamen der Ehefrauen. Da die Angaben gedruckt für alle Gemeinden des Fürstentums Calenberg aufbereitet sind, ist diese Liste eine ideale Möglichkeit für Interessierte, in die Namenforschung einzusteigen. 1689 gab es 10 arbeitsfähige Männer und 11 Witwen. Die Männer hatten, teilweise neben der Landwirtschaft, folgende  Berufe: Müller, Krüger, Fährmann, Leineweber, Hirte, Kuhhirte, Fuhrknecht und 3x Steinbrecher.

Ein typisches Licht auf die sozialen Umstände in dieser Zeit werfen zwei bzw. drei Schenkungen.

Noch im 30-jährigen Krieg stiftete 1630 ein Hans Fettmilch die hölzerne Kirchenkanzel, versehen mit seinem gut lesbaren Namen.

1632 und auch noch 1642 ist er Bürgermeister. Wurde er es aufgrund der Stiftung oder schenkte er die Kanzel, weil er schon Bürgermeister gewesen ist ? Obwohl sein Hof nicht der größte war, steht er 1642 in der Steuerliste an erster Stelle. Mit der Kanzel hat er sich ein bis heute erhaltenes “Denkmal” gesetzt.

Im Jahre 1680 schenkten der reiche Müller Hans Christman zusammen mit seinem Sohn, ebenfalls mit Vornamen Hans, sowie der reichste Ackermann, Krüger und Bauermeister Jürgen Christman zusammen mit dem zweitreichsten Ackermann Albert Pielmann der Kirche zwei noch erhaltene Messingleuchter mit der deutlichen Gravur ihrer Namen. Sicher lobenswert ! Wie werden die Spiekershäuser und die lutherischen Kirchgänger aus Kassel, die zwischen 1604 und 1731 unsere Kirche mitbenutzten, weil ihre Religion dort unterdrückt wurde, diese Kostbarkeiten und ihre Stifter bewundert haben !

Machen wir einen weiten Schritt in das Jahr 1750 zur Erhebungsliste der Brandkassen -Versicherungsgebühren. Diese Liste mit den Gemeinden des Obergerichts im Amt Münden ist durch Zufall erhalten. Ich erhielt sie in Kopie von einem älteren Mitarbeiter der Hannoverschen Brandkasse, der sie als Beispiel aufbewahrt hatte. Die Listen der anderen Orten waren kurz vorher bei einer Entrümpelung durch den Reißwolf gegangen, ohne dass sie vorher mikroverfilmt gewesen wären. In einem öffentlichen Archiv ist unsere Spiekershäuser Liste nicht vorhanden.

In dieser Erhebung von 1750 sind für die Gemeinden des Obergerichts erfasst: Name des Hofbesitzers, Wohnhäuser, Scheuren und Leibzüchterinnen-Häuser (Altenteiler) sowie die nach Größe der Gebäude unterschiedliche Versicherungsgebühr (mit der im vorhergegangenen Zeitraum erhobenen Gebühr).

Als Hofstellenbesitzer sind der Reihenfolge nach benannt (von mir vermutete, bis zur Einführung der Straßennamen benutzte Hausnummern in Klammern):

Andreas Böttcher (10), Joh. Hinr. Grimm (11), Joh. Hinr. Bein (12), Joh. Grimm (13, mein Urururgroßvater), Albertus Spohr (14), Joh. Ziefer (15), Hans Hinr. Ley (17), Hans Cordt Schützen Wwe. (16), Albertus Schütze (? ), Hans Hinr. Böttcher (? ), Christoph Schütze Wwe. (? ), Hans Hinr. Beumler (1), Hans Caspar Schütze Wwe. (5), Hans Christoph Rippe (2), Hans Hinr. Grimm (3), Hans Hinr. Herbort (6), Jürgen Grimm (20), Hans Jobst Rippe (? ), Henr. Bielmann (9), Christoph Schröder (4, Mühle).

In einer “Steuerererklärung” von 6.12.1765 schreibt Bürgermeister Jobst Heinrich Beumler : “Der ackerbau ist bey uns sehr schlecht. Da bey müssen sie vor den schiffen ziehen von Münden nach Casssel. Da bey treiben sie auch die fischerey und die weiber waschen nach Casssel.”


Mit der Liste der Volkszählung von 1855 liegt wieder eine Erhebung vor, in der alle Spiekershäuser Einwohner erfasst sind. Die Volkszählungsergebnisse von 1833 und 1836 enthalten für Spiekershausen leider nur die Namen der steuerpflichtigen Hofbesitzer. Die Urlisten sind im Gegensatz zu 1855 verschollen.

1855 leben in 25 Wohngebäuden insgesamt 155 “Seelen”, davon 78 männlich und 77 weiblich. Ihr Alter ist jeweils aufgeführt, ebenso der Beruf, Stand und Konfession. Es gab 51 Ehepaare, einen Witwer und 9 Witwen. Die übrigen waren alleinstehend. Lutherisch waren 134 und reformiert 20 Personen. Ein Katholik lebte im Ort.

Die Häuser waren eng bewohnt, z.B. bei Kaisers (Nr.1,2) 13 Bewohner, in der Mühle 9, bei Robens 10, bei Haacks 8, beim Treppenhenner 10 und bei Otto Spohr 8 Bewohner.

In sieben Häusern waren Eisenbahnarbeiter Untermieter. Grund war der zwischen 1852 und 1856 durchgeführte Bau der mächtigen Kragenhöfer Eisenbahnbrücke. Zwei Häuser waren ganz von zugezogenen Eisenbahnarbeiterfamilien mit insgesamt 10 Personen bewohnt (Nr.2 und 19). Aus dem Haus Nr.19, das 1851 Albertus Böttchers Erben und 1855 Johannes Spohr gehörte, war Anfang 1855 die Familie Eberlein nach Hann. Münden umgezogen.

In diesem heute nicht mehr vorhandenen Hause wurde 1847 der später weltbekannte Bildhauer, Maler und Dichter Gustav Heinrich EBERLEIN geboren.

Es muss damals im Dorf eine ungeheure Unruhe geherrscht haben. Auch die Kinder der Eisenbahnarbeiter werden zusammen mit den einheimischen in die 1835 errichtete Schule, die bis 1902 benutzt wurde und deren doppelflügelige Tür ich 1991 “sicherstellte”, gegangen sein (heute Hauptstr.21).

Die meisten Spiekershäuser waren 1855 von Beruf Tagelöhner (17, einige mit Hausbesitz), Eisenbahnarbeiter (10) sowie Knechte (3) und Mägde (6). Es gab viele verkappte Arbeitslose (meist als Sohn oder Tochter aufgeführt). Neben den 12 Ackermännern gab es jeweils einen Müller und Müllergesell (Nr.4, Winneknecht), Wirt (Nr.1, Laubach), Steinbruchmeister (dito), Steinhauer (dito), Schullehrer (Nr.24, Kast), Schmied (Nr.8, Böttcher), Stellmacher (Nr.7, Spohr), Tischler (Nr.14, Spohr), Hirten (Nr.21, Koch) und einen Schuhmacher (Nr.16, Beumler).

Die 25 Hausbesitzer waren 1855 (in der Reihenfolge der Hausnummern): Joh. Hrch. Laubach, Joh. Hrch. Laubach, Joh. Jost Spohr, Hrch. Chr. Winneknecht (Mühle Nr.4), Joh. Jost Keiser, Joh. Jost. Schütze (Bürgermeister), Marg. Elisab. Spohr, Jost Hrch. Böttcher, Hrch. Spohr, Joh. Hrch. Böttcher, Jost Hrch. Schütze, Joh. Bein, Joh. Jost Grimm, Jost Hrch. Spohr, Hrch. Rinke, Margarethe Schütze, Lina Böttcher, Joh. Grobengießer, Joh. Spohr, Hrch. Chr. Beumler, Joh. Hrch. Koch (Gemeindehaus?), Henner Grimm, Maria Böttcher, Hrch. Kast (Gemeindehaus?), Hrch. Schütze (Gemeindehaus?).

Mit dem Erhebungsjahr 1855 schließe ich den “Nachweis” über die “alten” Spiekershäuser Familien gerade zu einem Zeitpunkt ab, an dem es für einzelne Familien vielleicht erst interessant geworden wäre.

Die Angaben für den Zeitraum nach 1768, die ich aus den mikroverfilmten Kirchenbüchern fotokopiert habe, wurden von mir hier bewusst nicht dargelegt. Die Ausarbeitung wäre sonst noch umfänglicher und komplizierter geworden. Allerdings fehlen dadurch interessante, z.T. tragische Angaben, wie z.B. die Eintragung vom 20.4.1847 “In der Fulda verunglückt Jost Hrch. Böttcher, Wwr,57 Jahre, Hrch. Justus B.,24 J., Joh. Just B.,33 J. und Maria Elise Böttcher, 25 Jahre” oder eine Geburtseintragung, bei welcher der junge Mann gegen die angebliche Vaterschaft “hat protestieret”.

Die Kirchenbücher legen auch dar, dass in Spiekershausen vor dem Ende des 2. Weltkrieges fast jeder mit jedem verwandt war.

Es ist im Zeichen unserer heutigen Mobilität kaum noch zu begreifen, dass in unserem Ort früher fast nur untereinander oder vereinzelt in Nachbardörfer geheiratet wurde, ganz im Gegensatz zur den Städten, wie Hann. Münden.

Für die Zeit nach 1800 sind die Vorfahren vieler Familien durch die im Sinne “völkischer Vergangenheit” missbrauchten sog. “Ariernachweise”, die zwangsweise im Dritten Reich erstellt werden mussten und positiverweise viele Familien erstmalig mit ihrer eigenen “Vergangenheit” vertraut machten, bekannt. Jedoch sind gerade in Spiekershausen durch die hohen Bombenschäden viele dieser Dokumente verbrannt. Einiges wird auch später nicht mehr für wertvoll gehalten und “verloren gegangen sein”.

Mit einigen Einwohnern habe ich über ihre bzw. unsere gemeinsamen Vorfahren gesprochen. Vieles ist noch unklar und müsste anhand der neueren Kirchenbücher erforscht werden. Wann setzen sich die Spiekershäuser Familien zusammen ?

Wo wohnten nun diese “alten” Spiekershäuser Familien ?

Nur der Mühle können die Namen der Besitzer seit 1515 zugeordnet werden. Für alle anderen Einwohner kann diese Frage erst ab 1855 korrekt beantwortet werden, denn die Volkszählungsliste aus diesem Jahr ist im Gegensatz zu der von 1836 nach Hausnummern gegliedert. Noch die Brandkassenliste 1844 erfolgte nicht nach Hausnummern.

Die Hausnummern sind in Spiekershausen also mit Sicherheit zwischen 1836 evtl. sogar zwischen 1844 und 1855 eingeführt worden.

In Spiekershausen hat man sich mit den Hausnummern nicht, wie in anderen Orten, an die erste Brandkassenliste von 1828 gehalten.

Das spätere Haus Kaiser mit Nr.1 (Hauptstr.18) hat dort die Nr.11 (Hauptstr.23) und das Haus Nr. 10 (heute 23) die Nummer 1.

Um 1750 besteht Klarheit nur für die Höfe 6-17. Der Türbalken von Haus Nr.10 (Hauptstr.23, Ahlborn) trägt das Jahr 1705, ein Türpfosten des Hauses Nr.13 (Eberleinstr.5, Grimm) das Jahr 1728, Nr.16 (heute 39 Regenbogen) entstand 1738, Nr.18 (“Treppedees”, heute Garagen gegenüber der Kirche) erst 1756, Haus Nr. 17 (heute 37, Haack) brannte 1815 ab und wurde 1832 wieder errichtet.

Vor 1750 kann man über die Wohnorte der Spiekershäuser nur Vermutungen anstellen. Auch die Reihenfolge der Namen in den Steuerlisten hilft kaum weiter.

Aus der Zeilennumerierung in den frühen Erhebungslisten (Steuerlisten, Mannschaftslisten) kann nicht auf die späteren Hausnummern geschlossen werden. Die dort verwendete (Zeilen-) Numerierung bezeichnet nur die einzelnen Hofstellen. Bei den jeweils nachfolgenden Erhebungen hat man versucht, die vorher gewählte Reihenfolge einzuhalten. Meistens wurde bei dem reichsten Bauern, der in der Regel Bürgermeister war und dieses Amt oft an seinen Sohn “weitergab”, angefangen. Im Lauf der Zeit ergaben sich Verschiebungen.

Die ab 1855 verwendeten Nummern 1,2,3,4,5,6 usw. für die Höfe Kaiser (heute Hauptstr.18+20), Laubach (18), Spohr/Winneknecht (16), Mühle (Fuldaaue 27), Winneknecht (14), Robens (12) geben nicht das Alter der Höfe wieder. Die Zählung hatte nahe der Kirche bei dem damals größten Hof (Nr.1 und 2 gehörten früher zusammen) begonnen, erfasste erst die Gebäude an der Fulda und dann, rückkehrend von der Mühle, diejenigen in der zweiten Reihe bis Nr.9 (heute 19, Mogge). Ab Hausnummer 10 (heute 23) wurden die weiteren dann so vergeben, wie sie sich beim Entstehen aneinandergefügt hatten. Nur die Reihenfolge Haus Nr. 15,17,16 (heute 35,37,39 – Gies, Regenbogen, Haack) folgt diesem Schema nicht.

Eine Zuordnung von Eigentümern zu bebauten und unbebauten Grundstücken anhand von Kartenmaterial ist in Spiekershaus erst einwandfrei möglich durch das Kataster aus dem Jahre 1874/75 (Einschätzungskupons). Bei den Katasterreinkarten fehlt im Landesarchiv Hannover für Spiekershausen leider der Ortsbereich.

Er könnte sich jedoch im Katasteramt Göttingen befinden.

Ein kolorierter Lageplan des Dorfes, “copiert nach der Katasterkarte März 1886 durch Brandstätter” im Maßstab 1:1000 gibt parzellenscharf Grundstücke und Gebäude mit den Hausnummern wieder.

Dieses ist also “in aller Kürze” die Geschichte von den älteren Spiekershäuser Einwohnern.

Die von mir verwendeten Quellen, vor allem aus dem Nds. Landesarchiv (Pattensen und Hannover) und dem Kirchenbuchamt Hannover, können hier nicht einzeln aufgeführt werden. Einen Satz der abgelichteten Steuer- und Mannschaftsregister, welche zum großen Teil auch die Einwohner der anderen Ortsteile von Staufenberg umfassen, habe ich 1990 in das Gemeindearchiv gegeben. Vor allem Walter Blum, Uschlag, sowie Adolf Kraft, Nienhagen, und Armin Heckmann, Wahnhausen, haben meine Angaben mit persönlichem und finanziellem Einsatz ergänzt.

Für Spiekershausen sind von mir über 1000 Vorfahren zwischen 1319 und 1910 in einer Datenbank (dBASE IV) gespeichert und, sortiert nach Jahren bzw. Familiennamen, ausgedruckt. Anhand des zusammengestellten Quellenmaterials kann sich jeder Interessierte selbst ein Bild der handschriftlichen Originale machen.

Es wäre zu begrüßen, wenn weitere Spiekershäuser Alt- und Neubürger ihre Vorfahren auf der Grundlage dieser Arbeit erforschten.

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Quelle: Rolf Grimm, erstmals veröffentlicht 1994 in der Festschrift zum 675-jährigen Jubiläum der Gemeinde, www.spiekershausen.de